Erstes i-share Symposium am 26. November in Berlin

 

Verschiedene Geschäftsmodelle der Sharing Economy – vom Car-Sharing über die temporäre Vermietung von Wohnungen an Touristen bis zum Community Gardening – werden mit ihren Vor- und Nachteilen intensiv diskutiert. Aber gibt es neben den unterschiedlichen Meinungen auch schon erste Forschungsergebnisse zu diesen neuen Geschäftsmodellen? Was ist der aktuelle Stand der Forschung? Welche Projekte und Gruppen erforschen die Sharing Economy in Deutschland derzeit? Wie kann man die Forschung zur Sharing Economy im deutschsprachigen Raum voranbringen?

Diesen Fragen sind wir beim ersten i-share Symposium am 26. November 2015 in Berlin nachgegangen. Hierzu gab es eine Mischung aus hochkarätigen Vorträgen aus Forschung und Praxis, Podiumsdiskussionen und kontroversen Gesprächen. Über 120 Teilnehmer fanden den Weg an die Berliner Hertie School of Governance. Zahlreiche Sharing Economy Organisationen, etablierter Unternehmen, Forschungsinstitute, Verbände und Ministerien waren verteten.
 

Teil 1: Aktuelle Forschung zur Sharing Economy (10:00-12:15)

Den Vormittag haben wir genutzt, um den Austausch zwischen bestehenden Forschungsprojekten anzuregen. Dazu wurden ausgewählte Forschungsprojekte und -ergebnisse vorgestellt und diskutiert:
 
Was ist die Sharing Economy und wie unterscheidet sie sich von der On-Demand Economy und der Collaborative Economy? Wo stehen wir in der Forschung und wo gibt es Forschungsbedarf? Wie können Potenziale der Sharing Economy gehoben werden? Wie wird sich die Sharing Economy weiterentwickeln? Diesen Fragen geht Pieter van de Glind in seinem Vortag beim ersten i-share Symposium nach.
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Wie unterscheidet sich die „Sharing Economy 2.0“ von der „Sharing Economy 1.0“? Welche ökologischen Effekte haben Peer-to-Peer-Sharing-Plattformen und wie können diese erfasst werden? Wer sind die Nutzer von Sharing Angeboten, was sind Motive und mögliche Barrieren der Nutzung? Dr. Gerd Scholl vom IÖW in Berlin geht diesen Fragen in seiner Forschung seit vielen Jahren und in einem aktuellen Forschungsprojekt nach.
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Welche Typen sozialer Innovationen gibt es im Bereich der Sharing Economy und was kennzeichnet sie? Wie übernehmen Menschen die neuen Konsumformen und wie können sie dabei unterstützt werden? Wie werden neue soziale Praktiken Teil unserer Routinen und unseres Alltags? Frau Dr. Jaeger-Erben vom Institut für Sozialinnovation in Berlin stellt zwei aktuelle Projekte vor, die sich diesen Fragen widmen.
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Was kennzeichnet Initiativen der Sharing Economy? Was sind ihre Bedarfe, welche Herausforderungen und Perspektiven sehen sie? Wer sind ihre Zielgruppen und wie sehen sie Motive ihrer Nutzer? Thomas Wagner vom CSCP in Wuppertal liefert Antworten auf diese Fragen auf Basis einer Befragung im Rahmen der Studie „Listening to Sharing Economy Initiatives“.
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Teil 2: Offene Fragen zur Wirkung der Sharing Economy (12:30-14:00)

Im zweiten Teil stellte das i-share Konsortium Ziele, Vorgehen und erste Ergebnisse des Forschungsprojektes vor. In einer Keynote und einer Podiumsdiskussion sind wir aktuellen offenen Fragen zur Wirkung der Sharing Economy nachgegangen.
 
Welche Geschäftsmodelle gibt es in der Sharing Economy? Mit welchen theoretischen Konzepten und Methoden können wir die Vielfalt an Sharing Organisationen und Initiativen erfassen und verstehen? Wie können unterschiedliche Sharing Angebote verortet werden und welche Reichweite haben sie? Wie unterscheiden sich Regionen in Bezug auf Dichte und Vielfalt bestehender Sharing Angebote? Diesen Fragen gehen Prof. Dr. Indre Maurer und Dr. Achim Oberg von i-share in ihren Vortrag nach und stellen erste Ergebnisse des Forschungsprojektes vor, in dem ökonomische, ökologische und soziale Wirkungen der Sharing Economy ermittelt werden.
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Obwohl die Sharing Economy zunehmend diskutiert wird und Bestandteil öffentlicher Debatten ist, sind wir noch immer in einer Phase der frühen Adoptoren, fasst Helen Goulden von Nesta zusammen. In Ihrem Vortrag „The many roads ahead of the sharing economy” wirft sie deshalb viele Fragen auf: Werden viele oder nur wenige von der Sharing Economy profitieren? Werden sich lokale oder globale Konzepte durchsetzen? Werden sich neue Eigentumsmodelle durchsetzen? Wird die Sharing Economy den Faktor Geld aus der Gleichung herausnehmen und werden sich neue „Währungen“ durchsetzen, die auf Daten, eingebrachter Energie oder Zeit beruhen? Auf diese Fragen muss Forschung und Praxis gemeinsam Antworten finden.
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Mit Benedikt Franke von Helpling, Helen Goulden von Nesta und Pieter van de Glind von shareNL.
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News zum ersten Symposium

 
Für das Collaborating Centre for Sustainable Consumption and Production (CSCP) in Wuppertal tätigt Thomas Wagner Projekte im Bereich Sustainable Business and Entrepreneurship.
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Beim Symposium stellen Dr. Melanie Jaeger-Erben und Dr. Jana Rückert-John eine Typologie sozialer Innovationen für nachhaltigen Konsum vor.
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Dr. Gerd Scholl ist Diplom Volkswirt und wurde zum Thema Nachhaltigkeitsmarketing promoviert. Er ist Senior Researcher und Leiter des Forschungsfelds „Unternehmensführung und Konsum“ im Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW).
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Pieter van de Glind ist Co-Gründer von shareNL, einer niederländischen Plattform für Collaborative und Sharing Economy.
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Helen Goulden ist Executive Director des Nesta Innovation Lab. Der Fokus des Labs liegt auf der Unterstützung und Umsetzung neuer Ideen und vielversprechender Innovationen und will diesen zu größerer Reichweite verhelfen. Beim ersten i-share Symposium hält Helen Goulden eine Keynote mit dem Titel "The Many Roads Ahead For The Collaborative Economy".
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Benedikt Franke ist Co-Gründer von helpling und verantwortet dort die Bereiche Marketing, Finance und Human Ressources. Zuvor wirkte Benedikt Franke als COO für MyCityDeals, als Head of HR für Rocket Internet und hat verschiedene Startups unterstützt.
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Video from talk by Pieter van de Glind from shareNL is online (in English)!
Video zum Vortrag von Dr. Melanie Jaeger-Erben ist online!
Video zum Vortrag von Dr. Gerd Scholl vom IÖW, Berlin ist online!
Dr. Melanie Jaeger-Erben und Dr. Jana Rückert-John stellen ihre Forschungsarbeit beim ersten i-share Symposium vor
Thomas Wagner stellt den Report "Listening to Sharing Economy Initiatives" auf dem ersten i-share Symposium vor
Dr. Gerd Scholl stellt sein Forschungsprojekt PEERS beim ersten i-share Symposium vor
Video zum Vortrag des i-share Konsortiums ist online!
Video from talk by Thomas Wagner from CSCP in Wuppertal is online (in English)!
Video from panel discussion is online (in English)!
Video from keynote by Helen Goulden from Nesta is online (in English)!
Benedikt Franke von der Helpling GmbH nimmt an der Panel-Diskussion beim ersten i-share Symposium teil
Helen Goulden von NESTA nimmt an der Panel-Diskussion beim ersten i-share Symposium teil
Pieter van de Glind hält einen Forschungsvortrag und nimmt an der Panel-Diskussion beim ersten i-share Symposium teil